Chronik

Der Tennisclub Bockum-Hövel e.V. entstand aus einem Zusammenschluss der beiden Bockum-Höveler Vereine Tennisvereinigung Bockum-Hövel e.V. (TVg) und der Tennis-Spieler-Gemeinschaft Hamm e.V. (TSG). Nach der Fusion bestehen beide Vereine weiter unter dem neuen Namen TC Bockum-Hövel e.V.

Chronik der Tennisvereinigung Bockum-Hövel e.V.

Die Anfänge

Es ist gar nicht so einfach, die Anfänge der TVg zuverlässig zurückzuverfolgen. Zum einen liegt dies daran, dass schriftliche Unterlagen nur sehr fragmentarisch vorhanden sind und das Erinnerungsvermögen der noch lebenden Zeitzeugen natürlich auch nicht mehr das allerbeste ist; zum anderen gilt es, zwei verschiedenen Wurzeln nachzuspüren. Fangen wir mit der ersten an.

Tennis gespielt wurde in Bockum-Hövel schon im Jahre 1938. Damals errichtete die Betriebssportgemeinschaft der Schachtanlage Radbod im Bereich der Adolf-Brühl-Kampfbahn zwei Plätze, auf denen unser verstorbenes Ehrenmitglied Helmut Mehring - einfacher Bergmann und offenbar ein Naturtalent - sich mühte, leitende Angestellte der Zeche an die Kunst des Tennissports heranzuführen. Der Zweite Weltkrieg machte dieser Entscheidung ein Ende.

1948 lebte das Tennisinteresse wieder auf. Am 7.3. dieses Jahres trafen sich einige sportbegeisterte Bockum-Höveler in den Räumen des Hotels Radbod und gründeten dort den Tennisclub Rot-Weiß, der am 8.5.1948 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Werne eingetragen wurde. Zum ersten Vorsitzenden wurde der Bauunternehmer Bernhard Heckmann gewählt, dem 1950 Hermann-Josef Hagemann und 1951 Hans Bathe im Amt nachfolgten. Gespielt wurde auf zwei Plätzen, einer in der Adolf-Brühl-Kampfbahn, einer im Park des Schlosses Ermelinghoff, wobei letzterer offenbar erst im Jahre 1950 offiziell von der damaligen Freifrau Thaddaa von Twickel - Mitglied des Vereins - angepachtet wurde.

Sehr befriedigend schienen diese Anfänge nicht gewesen zu sein. Denn Bernhard Heckmann beklagte wiederholt sowohl das mangelnde Engagement der Mitglieder auf dem Platz und bei Versammlungen als auch deren Unlust, ihre Beiträge pünktlich zu entrichten. Verwundern kann das allerdings nicht, denn allein Ausrüstung und Bälle dürften in dieser Zeit kurz nach der Währungsreform ein kleines Vermögen gekostet haben.

Während also der Tennisclub Rot-Weiß mehr oder weniger dahindümpelte, tat sich an anderer Stelle etwas Neues. 1950 regte sich bei Hugo Bosser, Maschineninspektor auf der Zeche Radbod und Vorsitzender des Spielvereins Bockum-Hövel (Vater unseres Mitglieds Gisela Hugemann), der Gedanke, seinem reinen Fußballclub eine Tennisabteilung anzugliedern. Da er ein Mann der Tat war, machte er Dr. Wilhelm Lippmann, später Ehrenmitglied der TVg, der gerade seinen Dienst als Markscheider der Zeche angetreten hatte, mit dieser Idee vertraut und bat ihn, noch am selben Abend an der Jahreshauptversammlung des Spielvereins teilzunehmen. Am Ende dieser Versammlung fand sich Dr. Lippmann, obgleich vom Tennis völlig unbefleckt, als Leiter der neugegründeten Tennisabteilung wieder. Dass damit ein ausgesprochener Glückstreffer gelandet war, konnte damals noch niemand ahnen.

Mit der ihm eigenen Tatkraft nahm Dr. Lippmann seine neue Aufgabe alsbald in Angriff. Unter seiner Stabsführung entstanden mit Hilfe der Zeche die beiden oberen Plätze der TVg und auch ein aus zwei Räumen bestehendes kleines Umkleidegebäude, das später als Geräteschuppen genutzt wurde.

Schon bald erkannte Dr. Lippmann zutreffend, dass Bockum-Hövel mit seiner damals relativ schwachen Spielstruktur zwei rivalisierenden Tennisvereinen bzw. Abteilungen keine großen Zukunftschancen bot. Er nahm Gespräche mit dem Vorstand des Tennisclubs Rot-Weiß auf, die 1952 in die Fusionierung dieses Vereins mit der "Tennisabteilung des Spielvereins Bockum-Hövel" einmündeten.

Mit dieser Bezeichnung wurde der Verein - nach Beseitigung einiger juristischer Schwierigkeiten - 1954 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Werne eingetragen. Erst 1964 erhielt der Verein als Zusatz "im Spielverein" seinen späteren Namen.

Die ersten Jahre der Tennisvereinigung

Gemessen an heutigen Maßstäben verliefen die 50er Jahre und auch die erste Hälfte der 60er sportlich relativ gemächlich. Der Verein, dessen Mitliederzahl damals zwischen 50 und 100 pendelte, nahm noch nicht an offiziellen Wettspielen des Westfälischen Tennisverbandes teil, sondern verstand sich als Vermittler eines Hobbys.

Mit anderen Vereinen wurden die Kräfte nur in Freundschaftsturnieren gemessen, bei denen jeweils Dameneinzel, Herreneinzel und Mixed zur Austragung kamen. Eigentlich lag das Gewicht mehr auf dem gesellschaftlichen als auf dem sportlichen Aspekt solcher Veranstaltungen. Insbesondere die Begegnungen mit den Tennisvereinen Flora Dortmund, Dortmund Mengede, Brambauer, Beckum und Lippstadt werden bei den Teilnehmern wegen ihrer (feucht-) fröhlichen Atmosphäre stets in Erinnerung bleiben.

Vielleicht war dies die schönste Zeit der TVg. Jeder kannte jeden, und jeder spielte mit jedem. Wir waren eine große Familie. Dass dieses Klima zustande kam, ist in erster Linie das Verdienst des damaligen 1. Vorsitzenden Alfred Thesenwitz, der Dr. Lippmann 1959 abgelöst hatte und den Verein bis 1964 leitete. Seinem Charme und Humor konnte sich keiner entziehen.

Die weitere Entwicklung der TVg

Wie bereits angedeutet, bekam der Tennissport in den 1960er Jahren ein neues Gesicht. Fast jeder Verein beteiligte sich mit mehreren Mannschaften an den durch den Westfälischen Tennisverband ausgerichteten Meisterschaftsspielen. Dadurch ergab sich unweigerlich die Notwendigkeit einer Erweiterung der Platzanlage. Unter der Verantwortung von Karl-Heinz Hugemann, der bereits 1960 das Amt des 2. Vorsitzenden innegehabt hatte und 1965 zum 1. Vorsitzenden gewählt worden war, wurden in diesem Jahr zwei neue Plätze gebaut.

Ein Dilemma blieb jedoch: Wir konnten auswärtigen Gästen weder angemessene Umkleidemöglichkeiten bieten, noch konnten wir sie in eigenen Räumlichkeiten bewirten. Dem wurde 1969 abgeholfen. Nach Plänen unseres Architekten Paul Löbert entstand in diesem Jahr das neue Clubhhaus, das Dr. Lippmann - vorübergehend für den aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Karl-Heinz Hugemann wieder als 1. Vorsitzender eingesprungen, im Beisein von Vertretern des Rates und der Stadtverwaltung Bockum-Hövel seiner Bestimmung übergab.

In den folgenden Jahren kamen weitere Herausforderungen auf den Verein zu. Die Mitgliederzahl stieg sprunghaft an und belief sich 1976 auf annähernd 250, 1978 waren es über 300. Um dem Rechnung zu tragen, wurde 1976 der fünfte Platz gebaut.

Im gleichen Jahr installierte der Verein an den oberen beiden Plätzen eine Flutlichtanlage, um an den Abenden die Spielmöglichkeit zu verlängern. Damit nicht genug, erwies sich 1976 eine weitere Baumaßnahme als unerlässlich.

Aus Gründen, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, verlor der Verein die Möglichkeit, seine Mannschaften während des Winters in der Gerhards-Halle trainieren zu lassen. Da auch andere Hallen nicht zur Verfügung standen, entschloss sich der Vorstand nach eingehender Prüfung zur Anschaffung einer Traglufthalle. Die damit verbundenen Schwierigkeiten waren beträchtlich. Inbesondere die Finanzierung bereitete einige Kopfzerbrechen. Die Lösung bestand schließlich darin, dass der Kaufpreis von rund 60.000 DM in Höhe von rund 40.000 DM durch einen Kredit der Spar- und Darlehnskasse abgedeckt wurde, für den zwanzig unserer Mitglieder Bürgschaften über je 2000 DM übernahmen. Glücklicherweise ging der Finanzierungsplan auf, so dass sie nicht in Anspruch genommen werden mussten.

Da der jährliche Auf- und Abbau der Halle - immer bewerkstelligt durch unsere eigenen Mitglieder - sehr viel Mühe machte, und auch der Betrieb nicht immer störungsfrei verlief, erwog der Vorstand, seit 1979 geführt von Paul Löbert, Anfang der 80er Jahre den Bau einer massiven Zweifeldhalle. Als Gelände war dafür eine Fläche östlich des Spielplatzes ins Auge gefasst. Obwohl die mit der Stadt Hamm geführten Grundstücksverhandlungen durchaus erfolgreich verlaufen waren, wurde letzlich von dem Vorhaben Abstand genommen, da das finanzielle Risiko (Baukosten 600.000 DM plus Betriebskosten) doch zu hoch erschien. So musste die Traglufthalle noch einige Zeit herhalten, bis sie zu einem noch ganz guten Preis an einen Tennisverein in der Nähe von Aachen verkauft werden konnte. Inzwischen war das Hallenangebot in Hamm und näherer Umgebung auch so groß geworden, dass unsere Spieler sich anderweitig einbuchen konnten.

Die folgenden Jahre verliefen zunächst ohne größere äußere Ereignisse. In dieser Zeit etablierte sich die TVg in der Bockum-Höveler und Hammer Tennisszene. Seit Beginn ihres Bestehens war die TVg Ausrichterin zahlreicher lokaler Tennisturniere im Hobby- und Breitensportbereich. Besonders hervorzuheben ist hier das Herren-Doppel-Turnier um den Helmut-Mehring-Pokal, das über viele Jahrzehnte eine besondere Herausforderung für Sportler nicht nur aus Hammer Stadtgebiet war.

Profitieren konnte die TVg vom Tennis-Boom in den 1980er Jahren, hatte aber wie die meisten anderen Tennisvereine in den 90ern einen starken Rückgang der Mitgliederzahlen zu verzeichnen.

Chronik der Tennis-Spieler-Gemeinschaft Hamm e.V.

Der Verein wurde am 27. September 1977 gegründet. Die Gründungsversammlung fand damals im Deutschen Haus statt.

Die Vereinsgründung basiert auf einer Initiative der Tennisspieler aus der Spielergemeinschaft der Tennisschule Hamm. Besonderen Anteil an der Vereinsgründung hatte Heinz Gerhards. Er war auch der erste 1. Vorsitzende der TSG. Gespielt wurde zunächst auf dem angemieteten Tennisplatz Schloß Ermelinghoff. Ende 1978 pachtete die TSG das jetzige Grundstück an. Anfang 1979 wurden die Plätze 1 und 2 durch die Firma Wüstenbeck gebaut. Einweihung war im Juli 1979. 

Als erstes Clubhaus diente damals ein ausrangierter Bauwagen, bevor die Mitglieder der TSG den Bau des eigentlichen Clubhauses in Eigenhilfe im Herbst 1979 in Angriff nahmen. Den Grundstock bildete ein durch die Stadt Hamm kostenlos zur Verfügung gestellter Schulpavillon des Galilei-Gymnasiums. Den Abbau des Pavillons nahmen die Mitglieder am 02.09.1979 selbst vor. Die Einlagerung erfolgte beim damaligen Verpächter Heinrich Westermann-Lübbert. Am 03.08.1980 wurde das Clubhaus feierlich eingeweiht.

Bereits 1981 bzw. 1982 wurden die Plätze 3, 4 und 5 fertiggestellt. 1984 entstand bei der TSG die erste Hammer Trainingswand aus Fertigbeton, weiterhin wurde eine Garage gebaut. 1985 wurde die Pflasterung der Parkplätze und Wege in Angriff genommen. Im Mai 1986 waren diese Arbeiten abgeschlossen. 

Durch das Anwachsen der Mitgliederzahl seit den 80er Jahren zeichnete sich sehr bald ab, dass eine Erweiterung des Clubhauses dringend erforderlich wurde. Auch reichten die sanitären Einrichtungen nicht mehr aus. Am 25.03.1990 wurden auf der Mitgliederversammlung ein Um- und Erweiterungsbau beschlossen. Baubeginn war am 02.07.1991, das Richtfest wurde am 23.08.1991 gefeiert. Die Einweihung des neuen Clubhauses erfolgte dann am 04. April 1992 bei der Saisoneröffnung.

Jahre des Mitgliederrückgangs und Zusammenschluss

Sowohl die TVg als auch die TSG profitierten seit den 1980er Jahren stark vom Tennisboom in Deutschland, hatten jedoch im Anschluss ebenfalls mit starken Rückgängen der Mitgliederzahlen zu kämpfen. Aufgrund der damit einhergehenden finanziellen Engpässe bei der Instandhaltung und Pflege der Platzanlagen bildete sich im Jahre 2012 eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus den Vorständen beider Vereine. Ziel der Arbeitsgruppe war zunächst eine Diskussion um die Möglichkeiten einer Fusion. Nachdem diese von beiden Seiten recht schnell für sinnvoll befunden wurde, begannen die Vorbereitungen für den Vereinszusammenschluss. Der Zusammenschluss selbst wurde von den Mitgliedern auf außerordentlichen Mitgliederversammlungen am 24.11.2013 (TVg), bzw. am 1.12.2013 (TSG) formell beschlossen.

Die erste gemeinsame Jahreshauptversammlung fand schließlich am 16.02.2014 statt. Dort wurde auch der neue Vereinsname beschlossen.

Der Tennisclub Bockum-Hövel e.V. ist nunmehr ein wirtschaftlich gesunder Verein mit ausgewogener Mitgliederstruktur und bildet die sportliche Heimat für mehr als 200 Bockum-Höveler und Hammer Tennisfans.

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